Anfang dieses Monats ist ein neuer Sammelband erschienen, der von unserem Projektmitglied James Morrison in Zusammenarbeit mit Sarah Pedersen von der Robert Gordon University in Aberdeen herausgegeben wurde. Unter dem Titel „Silenced Voices and the Media: Who Gets to Speak?“ (Palgrave Macmillan) beleuchtet das Buch die Marginalisierung – oder das „zum Schweigen bringen“ – verschiedener Gruppen, von ethnischen Minderheiten bis hin zu Menschen mit sozioökonomischen und intersektionellen Benachteiligungen. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf den verschiedenen Ebenen und Formen der Unterrepräsentation: von der Stigmatisierung (in Repräsentation und Diskurs) über den Entzug der Stimme (in Form von ausgelassenen oder marginalisierten Subjekten und/oder Quellen in Erzählungen) bis hin zu vernachlässigten Zielgruppen. Besonders hervorzuheben ist, was die Herausgeber in ihrer Einleitung als „Menschen, denen eine hörbare Stimme und/oder Sichtbarkeit verweigert wird“ beschreiben. In diesem Sinne greift der Band Themen auf, die eng mit dem Projekt „Voices from the Periphery“ verbunden sind, das die Marginalisierung deindustrialisierter Gemeinden in Nordengland aus verschiedenen Perspektiven untersucht.
Maike Dinger, ebenfalls Projektmitarbeiterin, hat ein Kapitel über die fehlenden Stimmen beim schottischen Unabhängigkeitsreferendum 2014 beigesteuert. In ihrem Beitrag untersucht sie das Spannungsfeld zwischen der medialen Darstellung des Referendums als einzigartiges, partizipatives Massenereignis und dem tatsächlichen Ausschluss bestimmter („zurückgelassener“) Gruppen aus der politischen Debatte.