Wie erinnern sich die Menschen in Lauchhammer an die Zeit der Industrie und ihren Niedergang? Mit dieser Frage im Gepäck reisten am 21. und 22. Februar 2025 Studierende der Universität Greifswald in die Lausitz. Im Rahmen des VOICES-Forschungsprojekts wurde bereits das siebte Erzählcafé in der Stadt organisiert.
Die Diskussionen drehten sich vor allem um die fehlende Industrie in der Region, gesundheitliche Belastungen, verpasste Chancen sowie den Niedergang lokaler Geschäfte und der Kultur sowie den Mangel an Nachwuchs und jungen Menschen in der Stadt. Die Gespräche zeichneten ein Bild von Unsicherheit und Ernüchterung, Optimismus war in dieser Runde leider kaum zu spüren.
Neben dem Erzählcafé standen auch Besuche des Tagebaus Welzow sowie der Förderbrücke F60 („Kanzlerblick“) auf dem Programm. Die Forschungsreise bot den Studierenden die Möglichkeit, sich vor Ort mit den Folgen des Strukturwandels auseinanderzusetzen und die Dimensionen des industriellen Erbes der Region zu erfassen.