Co-Projektleiter James Morrison hat einen neuen Artikel im Journal of Applied Journalism and Media Studies veröffentlicht, der die Verbreitung von Armutshass und Ablehnung gegenüber Sozialleistungen in unmoderierten Online-Kommentarspalten britischer Zeitungen untersucht. Der Artikel zeigt auf, wie rechtsgerichtete nationale Zeitungen wie die Daily Mail und der Daily Telegraph Lücken im britischen Gleichstellungsgesetz von 2010 ausnutzen, um regelmäßig Berichte und Kommentare zu veröffentlichen, in denen Sozialleistungsempfänger im erwerbsfähigen Alter diskriminiert werden – insbesondere Menschen, die arbeitslos oder „nicht erwerbstätig“ sind, einschließlich jener, die aufgrund einer Behinderung oder unbezahlter Pflegeaufgaben keiner Erwerbstätigkeit nachgehen. Dies führt dazu, dass Kommentare der Leserinnen und Leser diese Vorurteile gegenüber armen und/oder sozialhilfebedürftigen Menschen häufig wiedergeben und verstärken. Einige extreme Beispiele verwenden dabei eine Sprache, die an Hassrede grenzt oder sogar zur Aufwiegelung beiträgt.

James Morrison plädiert in seinem Artikel für strengere Regulierungs- und Moderationsrichtlinien in der Presse, um solche Hassreden zu verhindern und zu entfernen. Zudem schlägt er vor, das britische Gleichstellungsgesetz um ein weiteres „geschütztes Merkmal“ zu erweitern, das Menschen vor Stigmatisierung aufgrund ihres ökonomischen Status und/oder ihrer sozialen Benachteiligung schützt.