Der VOICES-Beitrag „Lauchhammer – Tod in der Lausitz: Deutungsmacht und Selbstwahrnehmung postindustrieller Gemeinschaften“ von Andy Räder ist für die diesjährige Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) in Paderborn angenommen worden. In dem Vortrag wird untersucht, wie die ARD-Krimiserie sowie ihre begleitenden Para-Texte, wie Web-Dokumentationen, Interviews und Making Of die Themen Marginalisierung, industriellen Niedergang und soziale Ausgrenzung thematisieren und inszenieren. Dabei wird untersucht wie diese audiovisuellen Bilder mit den Erfahrungen der Bewohner*innen von Lauchhammer kollidieren oder korrespondieren. Qualitative Inhaltsanalysen der medialen Formate werden mit Interviews vor Ort verknüpft, um aufzuzeigen, inwieweit fiktionale und dokumentarische Darstellungen gesellschaftliche Fremd- und Selbstbilder prägen. Der Beitrag beleuchtet kritisch die gesellschaftspolitische Relevanz medialer Deutungsmacht und skizziert Wege, dominante Marginalisierungsnarrative aufzubrechen.